Im Film THE MATRIX fliegen, fallen, klettern, kämpfen und telefonieren Neo und Trinity – die jungen Hoffnungsträger.
Die HeldInnen der Matrix telefonieren immer, wenn sie sich in der virtuellen Welt aufhalten und Kontakt zur realen (Untergrund-)Welt suchen. Sie befinden sich meist auf der Flucht, auf der Jagd oder im Kampf. Dies kann als Metapher gelten für die – z. B. in Zürich heute besonders ausgeprägte – Leistungsgesellschaft mit ihrer vermittelten Kommunikation und ihrem Zeitdruck. Der Kontakt zur eigenen Gefühlswelt und zu der anderer Menschen wird weniger gepflegt als rationale Arbeitsplanung. Die innere Verbindung zwischen erfolgs-orientiertem Denken und Emotionen wird getrennt.
Ein Symbol dieses wirtschaftlich hoch-effizienten Zürich ist der Wolkenkratzer „Prime Tower“ – das höchste Geschäfts-Hochhaus von Zürich. Ansichten des Prime Tower und Ausblicke aus ihm (inklusive seines eigenen Schattens auf der Aussicht) werden in den Fotomontagen kombiniert mit Portraits von Trinity und Neo. Deren Gesichtszüge verraten Stress und angespannte Konzentration. Zitate aus dem Werk Carl Gustav Jungs (aus ‚Wirklichkeit und Überwirklichkeit‘, einem Kapitel in ‚Die Dynamik des Unbewussten‘, 1932) erweitern die Bilder und kommentieren auf erstaunlich aktuelle Weise menschliche Wahrnehmung und Lebensbedingungen, die auf modernste Gesellschaften verstärkt zutreffen.
Downloads
- Text und Fotos zur Arbeit, PDF (3 MB)
Ausstellungen
-
Barocke Versprechen und Konstruktive Zweifel
EinzelausstellungKunstmuseum AhlenAhlenDeutschland02.06.2019 – 11.08.2019
-
Matrix am Zürichsee
EinzelausstellungInstallation im öffentlichen Raum an S-BahnhöfenThalwil + KüsnachtSchweiz01.02.2005 – 31.03.2005