Zürich Video Tags

2012 - 2014Partizipatives Projekt, Videos in ortsbezogener App. Unvollendet.

Vollständig abspielbare Videoliste: siehe im Beitrag ganz unten.

Ein Kunstprojekt zum Mitmachen von und für Zürcher/innen.

Aus vielen persönlichen Videos entstand eine bewegte, lebendige Karte von Zürich. Zürich Video Tags war eine ‚virtuelle Schatzsuche‘, die Nutzer*innen von Smartphones einlud,

  • persönliche und ortsbezogene kleine Kunstwerke zu finden
  • zu Produzent/innen eigener künstlerischer Inhalte zu werden
  • sich selbst und Bekannte auf eine Reise durch Zürich zu schicken

Jede*r Einzelne hat subjektive Sichten auf das eigene Lebens- und Arbeits-Umfeld. Jede*r hat persönliche Beziehungen zu bestimmten Plätzen, Bauten, Gegenständen, Landschaften. Diese teils psychischen, teils eingreifend tätigen Beziehungen zu solchen Orten wurden durch die künstlerische Arbeit mit ihnen aktiviert und bewusster gemacht. Nutzer*innen sehen/hören/lesen Ansichten verschiedenster Zürcher*innen aus unterschiedlichen Stadtteilen. Ein Denken in Bildern und Symbolen wurde mit räumlicher und gesellschaftlicher Realität verknüpft. Die ZHVideoTags App (siehe unten) lud ein, Videos in und um Zürich aufzusuchen, sowie selbst ein neues Video zu schaffen und beizusteuern (bzw. Material dafür).

Definition von „Zürich“ in diesem Projekt: Stadt, Agglomeration und umgebende Gemeinden. Definition von „Zürcher*in“: alle in diesem Raum Lebenden, unabhängig von Herkunft + Nationalität.

Die ZHVideoTags App

Ein Smartphone ist auf AKTION seiner Nutzer/innen ausgerichtet. Zürich Video-Tags fügte eine Ebene der REFLEXION hinzu – die Beobachtung von aussen (Umgebung) und innen (Vorstellung). Smartphone-Apps sind inhaltlich und ästhetisch meist von Anbietern vorgefertigt und unveränderlich. Zürich Video Tags rief Nutzer/innen dazu auf, diese App zu bereichern, mit eigenen Inhalten und bewegten Bildern zu füllen. Zur AKTION und REFLEXION kam die KREATION.

Deshalb war es wichtig, dass man nicht einfach etwas hochladen konnte und nicht nur mit der Maschine interagierte. Sondern jede/r Teilnehmer/in stellte visuelle/textliche Objekte zusammen und gestaltete daraus entweder selbst ein Video (und stellte es dem Projekt zur Verfügung), oder sie/er gab die Materialien Myriam Thyes zur gemeinsamen künstlerischen Verarbeitung zu einem Video. Dies erforderte von beiden Seiten eine Beschäftigung mit dem Thema und ermöglichte einen Austausch darüber.

Es ging zudem darum, den kurzsichtigen Blick auf das Smartphone mit dem weitsichtigen Blick in die Umgebung zu verbinden: Wer ein Video angeschaut hat, wird auch den Ort, den es in bewegten Bildern beschreibt, mit neuen Augen erforschen.

Die App ZHVideoTags wurde entwickelt von der Software-Ingenieurin ANDREA GRÖSSBAUER in Zürich. Sie war werbefrei und kostenlos und enthielt die Videos, eine Karte mit den Video-Standorten, alle Infos zum Projekt, sowie die Einladung zur Kontaktaufnahme und zum Mitmachen.

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